System: NES
Publisher: Natsume
Entwickler: Natsume
Genre: Action / Space Shooter
Wenn man Contra mit einem automatisch scrollenden Bildschirm kombiniert und die Spielfiguren statt durch Springen Hindernisse überwinden, sie mit dem Steuerkreuz über den Screen bewegen lässt, landet man bei S.C.A.T. – Special Cybernetic Attack Team. Klingt verrückt – und genau das ist es auch.
Anstelle eines klassischen Raumschiffs steuert man hier einen Menschen (wahlweise „Arnold“ oder „Sigourney“ – klar erkennbare Anspielungen auf Schwarzenegger und Weaver). Der Clou: Die Figuren schweben durch die Level, können sich umdrehen und so in beide Richtungen schießen. Das ist ungewöhnlich für einen Shooter und sorgt für ein eher sperriges Spielgefühl.
🔥 Unterschiede zwischen den Versionen
In Japan erschien das Spiel als Final Mission – mit deutlich härterem Schwierigkeitsgrad:
- Nur 3 Lebenspunkte (statt 6 in der westlichen Version)
- Keine Heil-Items
- Waffenverlust nach jedem Treffer
- Härtere Gegner und ein brutal schweres Aufzugslevel
Die westlichen Versionen (S.C.A.T. / Action in New York) wurden deutlich entschärft, was für Einsteiger angenehmer ist, Hardcore-Shooterfans aber zu leicht vorkommen könnte.
🚀 Gameplay & Leveldesign
Die Level sind lang, fordernd und ohne Checkpoints. Besonders die Raumschiff- und Endstufe verlangen viel Auswendiglernen und Präzision. Die Bosse sind im Westen dafür zäher und dauern länger.
Die größte Schwäche: Das Gefühl, mit einem Menschen statt mit einem Raumschiff zu spielen. Die Animation wirkt etwas „falsch“, gerade wenn die Figuren ohne Helm im All schweben. Trotzdem: Das Konzept bleibt einzigartig auf dem NES.
🎵 Sound & Technik
Die Musik stammt von Kyouhei Sada (Ex-Konami, u. a. Abadox) und ist ein echtes Highlight – treibende Gitarrenriffs, druckvolle Action-Themen, Contra-Vibes. Grafisch solide, aber mit einigen nervigen Effekten (z. B. das flackernde Aufzugslevel).
⭐ Fazit
S.C.A.T. ist kein perfekter Shooter, aber definitiv ein ungewöhnlicher. Die Mischung aus Contra-Anleihen, eigenwilligem Gameplay und starker Musik macht es zu einem interessanten Titel – auch wenn er nicht in der obersten NES-Liga mitspielt. Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt auch die japanische Final Mission ausprobieren – für mehr Herausforderung und ein besseres Level-Balancing.
Wertung: 3 von 5
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