Ban-Wellen beginnen auf MigSwitch/MigFlash

Nintendo hat in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober das neue Firmware-Update 19.0.1 für die Nintendo Switch veröffentlicht. Offenbar richtet sich das Update auch verstärkt gegen Benutzer, die die Konsole auf unkonventionelle Weise nutzen und die Einschränkungen des Systems umgehen.

Erinnern wir uns: Ende letzten Jahres wurde ein neuer Mitspieler in der Switch-Hack-Szene vorgestellt – der MigSwitch, der erste Linker für die Nintendo Switch, der ursprünglich für das einfache Abspielen von Backups entwickelt wurde. Der MigSwitch, inzwischen von der Team MigFlash weiterentwickelt, geriet nach rechtlichen Auseinandersetzungen unter neue Führung. Der MigSwitch kann jedoch vielseitig verwendet werden, wobei die rechtliche Grauzone dabei oft überschritten wird. Selbst bei legalem Einsatz, etwa durch die Nutzung eigener Spiele-Dumps, führt der MigSwitch unter Umständen zu einer Sperrung der Konsole.

Ein Discord-Nutzer berichtet beispielsweise von einem Bann während eines Spiel-Updates, obwohl die Konsole im Flugmodus betrieben wurde und die genutzten Spiele-Dumps legal erstellt wurden. Grund dafür könnte die detaillierte Protokollierung sein, die die Switch durchführt – etwa durch einen internen Zähler, der die Anzahl der Entnahmen von Spielmodulen überwacht und andere Log-Mechanismen, die Nintendo nutzt, um den Gebrauch eines MigSwitch/MigFlash zu erkennen.

Interessanterweise erlaubt Nintendo den betroffenen Geräten weiterhin Firmware-Updates, anstatt sie vollständig zu blockieren, was möglicherweise auf eine selektive Sperrstrategie hinweist. Diese Nachricht dient vor allem zur Vorsicht: Wer sich für die Nutzung eines Linkers wie MigSwitch/MigFlash entscheidet, riskiert trotz rechtlich sicherem Gebrauch der Konsole eine Sperrung der Online-Services von Nintendo.